
Wie entsteht die Laufrichtung von Papier und Karton – und wie erkennt man sie?
Die Laufrichtung ergibt sich aus dem Herstellungsprozess: Während der Produktion richten sich die Papierfasern vorwiegend in Bewegungsrichtung des Siebs der Papier- bzw. Kartonmaschine aus. Diese Richtung bezeichnet man als Laufrichtung.
Es gibt eine einfache Methode, um die Laufrichtung zu erkennen:
Reißt man ein Papier- oder Kartonmuster sowohl mit als auch gegen die Laufrichtung ein, lässt sich ein klarer Unterschied feststellen:
• Der Riss mit der Faserrichtung verläuft relativ glatt.
• Der Riss gegen die Faserrichtung wirkt unregelmäßig und ausgefranst.
Ein Beispiel: Bei einem DIN-A4-Bogen mit der Laufrichtung „Schmalbahn“ (210 x 297 mm) verlaufen die Fasern entlang der langen Seite (297 mm), also parallel zur Laufrichtung des Siebs.
Wird das Papier nun entlang der kurzen Seite (210 mm) eingerissen, geschieht dies mit der Faserrichtung – der Riss ist glatt.
Reißt man dagegen entlang der langen Seite, erfolgt der Riss gegen die Fasern und wird dadurch ungleichmäßig.